Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

Nachfolgend unsere Untersuchungs- und Prüfleistungen für Asphalt:

Der Spurbildungsversuch dient zur Beurteilung der Standfestigkeit von Asphalt und kann bei unterschiedlichen Temperaturen, wahlweise mit Temperierung der Probekörper im Luft- oder im Wasserbad, sowie mit Stahlrädern oder mit profillosen Vollgummireifen, die mit Stahlrädern verbunden sind, durchgeführt werden.

Als Probekörper werden Probeplatten (320 x 260 mm), die im Labor mit dem Walzsegmentverdichter hergestellt werden, oder Ausbaustücke mit entsprechenden Abmessungen verwendet. Die Dicke der Probekörper ist abhängig vom Größtkorn bzw. der Einbaudicke. Während der Prüfung werden die Lastarme mit den Prüfrädern vor- und zurückbewegt (i. d. R. 10.000 Belastungszyklen). Dabei wird die Spurrinnentiefe mit jeweils einem Messaufnehmer für jede Probe automatisch erfasst. Zur Auswertung werden der Absolutwert der Spurrinnentiefe, die Spurbildungsrate sowie die proportionale Spurrinnentiefe herangezogen.

Der Druckschwellversuch dient zur Prüfung der Standfestigkeit von Asphalt bei höheren Temperaturen und unter dynamischer Belastung.

Die Bestimmung der Steifigkeit mittels Spaltzug-Schwellversuch wird an zylindrischen Probekörpern mit Durchmessern von 100 oder 150 mm durchgeführt. Durch die Begrenzung der horizontalen Deformation kann der Versuch so durchgeführt werden, dass die Prüfkörper keinen Schaden nehmen und für weitere Einzelversuche verwendet werden können. Hierbei wird durch einen vertikal auf die Mantelfläche des zylindrischen Probekörpers wirkende Kraft eine indirekte horizontale Zugspannung erzeugt. Die aufgebrachte vertikale Last, die zur Erreichung einer vorgegebenen horizontalen Verformung erforderlich ist, sowie die tatsächlich resultierenden horizontalen Deformationen werden gemessen. Bleiben Lastgröße, Probekörpergeometrie, resultierende horizontale Verformung und Querkontraktionszahl konstant, kann der E-Modul berechnet werden. Die Größe des E-Moduls verändert sich in Abhängigkeit von der Temperatur und der Belastungsfrequenz. Daher wird dieser Versuch bei verschiedenen Temperaturen und Frequenzen durchgeführt.

Der TP Asphalt-StB Teil 46 beschreibt mehrere Verfahren zur Prüfung des Tieftemperaturverhaltens von Asphalt.

Teil 46 A: Beim einaxialen Zugversuch (UTST) werden prismatische Probekörper bei verschiedenen Temperaturen mit konstanter Geschwindigkeit bis zum Bruch gezogen. Beim Abkühlversuch (TSRST) werden prismatische Probekörper unter Beibehaltung einer konstanten Länge einer konstanten Temperaturabsenkung ausgesetzt. Dabei auftretende kryogenen Spannungen führen zum Bruch des Probekörpers.

Der TP Asphalt-StB Teil 46 beschreibt mehrere Verfahren zur Prüfung des Tieftemperaturverhaltens von Asphalt.

Teil 46 B: Beim einachsigen zyklischen Zugversuch (UCTST) werden prismatische Probekörper einer zyklischen Zugspannung ausgesetzt, die durch Kombination einer sinusförmigen Spannung (zur Simulation der dynamischen Verkehrsbelastung) und einer konstanten Spannung (zur Simulation der kryogenen Spannungen) gekennzeichnet ist.

 

Der TP Asphalt-StB Teil 46 beschreibt mehrere Verfahren zur Prüfung des Tieftemperaturverhaltens von Asphalt.

Teil 46 C: Beim Relaxationsversuch (RT) werden prismatische Probekörper einer spontanen Dehnung ausgesetzt, die auf einem konstanten Wert gehalten wird. Die durch die Relaxation hervorgerufene Abnahme der Zugspannung während der Versuchsdauer wird gemessen. Beim Zug-Kriechversuch (TCT) werden prismatische Probekörper bei einer konstanten Temperatur einer konstanten Zugspannung ausgesetzt. Der Verlauf der Spannung wird gemessen, bis nach einer bestimmten Zeit die Spannung aufgehoben wird.

Der Scherversuch dient zur Beurteilung des Verbundes zwischen den Asphaltschichtgrenzen eines Bohrkerns. Unter Schichtenverbund versteht man den Verbund zwischen den Asphaltschichten (z.B. Deckschicht zu Binderschicht, Binderschicht zu Tragschicht), der durch die Verzahnung der Gesteinskörnung und deren Verklebung mit dem Bindemittel entsteht.

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