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Referenznr.: FE 07.0312/2021/ERB
Förderung: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
Laufzeit: 01.11.2022 bis 31.10.2025
Beschreibung: Im November 2019 wurde in Deutschland aus Arbeitsschutzgründen ein Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen bei der Heißverarbeitung von 1,5 mg/m³ festgelegt. Dieser Wert wurde zunächst für 5 Jahre ausgesetzt. Um eine Einhaltung des Grenzwertes sicher zu stellen, müssen in diesem Zeitraum konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, da die Messwerte der letzten Jahre diesem AGW nicht genügen. Eine maschinentechnische Maßnahme, die bei den neuen Asphaltfertigern bereits zum Einsatz kommt, ist die Absaugung der Bitumendämpfe und Aerosole an der Einbaubohle. Dadurch lassen sich die Emissionen signifikant reduzieren, jedoch besteht die Vermutung, dass die Absaugung allein nicht ausreicht, um den AGW einzuhalten. Daher kann es notwendig sein, zusätzlich eine Absenkung der Asphaltmischguttemperaturen bei der Herstellung und Verarbeitung von Heißasphalt vorzunehmen. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll eine vom Forschungsgeber benannte Erprobungsstrecke während des Asphalteinbaus messtechnisch begleitet werden und die Asphalte im Hinblick auf die Performance untersucht werden. Im Rahmen der Erprobungsstrecke sollen vier verschiedene Additive mit maschinentechnischen Maßnahmen kombiniert und untersucht werden. Die Ergebnisse werden einem konventionellem Asphalteinbau gegenübergestellt und hinsichtlich der Emissionsminderung und der Asphaltperformance bewertet.
Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die kombinierten Auswirkungen von abgesenkten Asphaltmischguttemperaturen und maschinentechnischen Maßnahmen auf die Emissionsbildung bei der Verarbeitung und die Performance der nach diesem Verfahren hergestellten Asphaltschichten zu beurteilen und so konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Arbeitsplatzgrenzwertes voranzutreiben.
Referenznr.: 01DG21037
Förderung: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: 15.06.2021 - 30.06.2025
Beschreibung: Namibia gehört zu den am dünnsten besiedelten Gebieten der Welt. Die Bevölkerung verteilt sich auf eine sehr geringe Anzahl von städtischen Ober- und Mittelzentren, welche nur begrenzt durch asphaltierte Straßen miteinander verbunden sind. Große Teile des Landes, insbesondere die für die Landeswirtschaft wichtigen touristischen Attraktionen und Farmen sind nur über teilbefestigte Straßen erreichbar. Diese degenerieren sowohl durch das Befahren als auch durch Witterungseinflüsse wesentlich schneller als asphaltierte Straßen und hat zur Folge, dass Fahrzeuge einem höheren Verschleiß ausgesetzt sind und die Unfallgefahr steigt. Sich selbst verstärkende Effekte wie Wellenbildung und Schulterabbrüche können dazu führen, dass innerhalb von kurzer Zeit die Fahrbahn nicht mehr passierbar ist und große Umwege in Kauf genommen werden müssen. Um die bestehenden Wartungsressourcen effizient einzusetzen, bedarf es daher eines möglichst genauen Lagebilds des Straßenzustands. Da eine kontinuierliche empirische Überwachung der Straßenqualität durch Untersuchungen an der Strecke jedoch auf Grund der Größe des Streckennetzes sowie der Abgelegenheit zu Oberzentren nicht umsetzbar ist, müssen neue technologische Möglichkeiten erschlossen werden, um dieses Problem zu lösen. Ziel des Projektes ist es, große Mengen sensorisch angereicherter Floating Car Daten (FCD), welche durch Fahrzeugtracker u.a. im Rahmen der Unfallprävention und Pannenhilfe von touristischen Mietwagen gesammelt werden, nutzbar zu machen. Durch Verknüpfung mit punktuell empirisch erhobenen Fahrbahnparametern an Schotterstraßen soll es ermöglicht werden, Rückschlüsse aus den FCD über den Straßenzustand zu ziehen und diese auf das gesamte Netz zu extrapolieren. Mit Hilfe von über den gesamten Projektzeitraum gesammelten Parameterzeitreihen sollen Prognosemodelle entwickelt werden, welche einen effizienteren Ressourceneinsatz für den Erhalt der Infrastruktur ermöglichen.
Referenznr.: 22438 BG
Förderung: Industrielle Gemeinschaftsforschung (iGF); Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Forschungspartner: Zentrum für angewandte Forschung und Technologie e.V. (ZAFT e.V.) an der HTW Dresden
Laufzeit: 01.05.2022 bis 28.02.2025
Beschreibung: In den letzten Jahren ist die Wiederverwendungsrate von Ausbauasphalten rückläufig. Innerhalb dieses Forschungsvorhabens sollen technische Maßnahmen zur Steigerung der Wiederverwendungsrate unter Verwendung einer innovativen Aufbereitungsmethode der Asphaltgranulate untersucht werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, ca. 2,5 Mio. Tonnen Ausbauasphalt in der Zukunft mehr zu wiederverwenden.Die innovative Methode „Aufspaltung der Ausbauasphalte in bindemittelreichen Asphaltmörtel und in bindemittelarme grobe Gesteinskörnungen“ ermöglicht bei Verwendung eines Rotorschleuderbrechers eine gesteinskörnungsschonende Aufbereitung im Vergleich zur Standardmethode „Brechen und Granulieren“. Die bindemittelarmen groben Gesteinskörnungen können anschließend in beliebige Fraktionen durch Absieben aufgeteilt und wie frische Gesteinskörnungen über die Weißtrommel unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen der Sieblinie zur Herstellung nachhaltiger und resilienter Asphalte hinzugegeben werden. Eine Zugabe des bindemittelreichen Asphaltmörtels von 30 M.-% ermöglicht eine Reduzierung des Frischbitumens um bis zu 90 %. Bei Verwendung dieser Aufbereitungsmethode können KMU eine Wiederverwertungsrate von RA bis zu 100 % ohne eine zusätzliche Ausstattung der Asphaltmischanlagen mit Paralleltrommeln deutschlandweit erreichen. Durch den Verzicht der Paralleltrommel kann die CO2 Ausstoß an der Asphaltmischanlage deutlich reduziert werden. Darüber hinaus sollen den KMU Handlungshilfen bezüglich der Aufbereitungsmethode und des Qualitätsmanagements zur Gewährleistung der bauvertraglichen Sicherheit auf Grundlage des Standes der Technik zur Verfügung gestellt werden, damit sie sowohl bei kleinen als auch bei großen Baumaßnahmen wettbewerbsfähig bleiben können. Für einen anwendungsbezogenen Forschungsansatz ist eine großtechnische Herstellung und Einbau vorgesehen.
Referenznr.: FE 04.0331/2020/BGB
Förderung: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
Laufzeit: 01.10.2021 bis 30.09.2024
Beschreibung: Die aus Längsunebenheiten resultierenden Vertikalbeschleunigungen eines Fahrzeugs führen zu positiven und negativen Zusatzlasten, die eine Mehr- und Minderbeanspruchung der Straßenbefestigung zur Folge haben. Das Messsystem Traffic Speed Deflectometer (TSD) trägt, analog zum normalen Güterverkehr, dynamische Achslasten in die Fahrbahnbefestigung ein. Innerhalb des Forschungsvorhabens sollen auf Grundlage von realen Messwerten und simulierten Daten Einflüsse der dynamischen Achslasten auf die Messwerte des TSD festgestellt und bewertet werden. Dabei sollen Einsatzgrenzen des Messsystems TSD bei großen Längsunebenheiten definiert und die Validität der 10-m-Mittelwerte bezüglich Einzelunebenheiten untersucht werden. Zudem sollen Zusammenhänge von Schadensmerkmalen und dynamische Achslasten überprüft und Korrekturfaktoren für Messwerte des TSD in Abhängigkeit der gemessenen Achslasten erarbeitet werden.
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